Abgrund

Eine multimediale Tanzperformance

„das klebrige Etwas zerriss, es riss – schmerzhaft
wie ein Jungfernhäutchen – auf,
meine Zunge leckte danach, nach dem kalten, trockenen Etwas und schreckte auf
sie leckte, schreckte und schmeckte Rot, Eisen, Blut und ich, ich schreckte, reckte mich und wachte auf!“
(Sarah Oswald)

Wir verstehen Abgrund nicht als tiefe Schlucht, sondern als Rand zwischen Klippe und Schlucht. Nicht als unwiderrufbaren Zustand des Schlechten, sondern als Zwischenstadion, als Übergang zwischen Zuständen, als Kampf zwischen verschiedenen Kräften in uns, die uns in unterschiedliche Richtungen ziehen. Nicht als statisches Entweder Oder, sondern als ständiges Sowohl als Auch von Elementen, die sich in einem ständigen Konflikt befinden: Rot und Blau. Hell und Dunkel. Gross und Klein. Lust und Ekel. Liebe und Hass. Dionysisch und Apollinisch. Unheimlich und Vertraut. Verborgen und Sichtbar. Nacht und Tag. Traum und Realität.

Anna Degen – Tanz
Chloé Granges – Tanz
Valeria Schneuwly – Musik
Sarah Oswald – Text & Video

Viktoras Zemeckas – Licht & Technik
Hans-Jürg Hofmann – Ton & Technik
Ursula Rey – Administration & Organisation
Oki Degen – Tänzerische Beratung
Till Löffler – Musikalische Beratung
Alice D’Angelo – Technische Beratung

Fotos: Andreas Zihler